Unsere Pädagogik
Berücksichtigung der Bedürfnisse der Schulkinder in psychischer und physischer Hinsicht
Die Bedürfnisse der Kinder nach Schulschluss sind sehr unterschiedlich. Außerdem muss bei der Planung und Durchführung der Betreuung beachtet werden, dass die Kinder nicht zum gleichen Zeitpunkt in der Kindertageseinrichtung ankommen.
Bedürfnis nach Kommunikation
Nach der anstrengenden Schulzeit am Vormittag haben viele Schulkinder ein starkes Bedürfnis nach freier Kommunikation. In der Gruppe ergeben sich viele Möglichkeiten, Gespräche zu führen und zu fördern, z. B. beim Ankommen, Spielen, Mittagessen. Sowohl die Erzieherin, als auch die Kinder sind mögliche Ansprechpartner.
Bedürfnis nach Aktivität
Nach langem Stillsitzen und Zuhören im Unterricht haben viele Kinder einen großen Bewegungsdrang. Deshalb können die Schulkinder den Garten und die Turnhalle zur freien Bewegung nutzen.
Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung
Nach vielen Stunden der Konzentration und geistiger Anstrengung brauchen die Kinder oft Ruhe und Entspannungsmöglichkeiten. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, sich alleine oder mit Freunden im ruhigen Spiel, beim Lesen von Büchern, beim Hören von Kassetten, beim Vorlesen oder in Ruheecken zu entspannen.
Bedürfnis nach Nahrung
Die Kinder können in der Mittagszeit ihre eigene mitgebrachte Brotzeit oder eine warme Mahlzeit am Mittagstisch einnehmen. Getränke (Mineralwasser oder Tee) werden von der Einrichtung zur Verfügung gestellt und können jederzeit eingenommen werden. Wir legen dabei Wert auf eine ausgewogene und gesunde Nahrung und die Vermeidung von Süßigkeiten.
Bedürfnis nach Arbeit oder Beschäftigung
Den Schulkindern stehen zwei Räume zur Verfügung, in die sie sich zum Erledigen ihrer Hausaufgaben zurückziehen können. Die Erzieherin ist Ansprechpartner für die Kinder, falls sie Hilfe benötigen. Die Kontrolle obliegt aber den Eltern.
Nach Beendigung der Hausaufgaben können die Kinder an angeleiteten Beschäftigungen in den Räumen der Schulkindbetreuung bzw. im Projektraum teilnehmen. Zudem besteht täglich die Möglichkeit kreativ zu sein, z. B. bei Mal- und Bastelarbeiten.
Berücksichtigung der gruppendynamischen Prozesse
Die Erzieherin muss bei ihrer Planung berücksichtigen, dass Kinder verschiedener Altersstufen auch verschiedene Bedürfnisse haben. Sie muss die gruppendynamischen Prozesse, die sich in jeder Gruppe ereignen, beobachten und in die Arbeit miteinbeziehen.
Förderung des Sozialverhaltens
Manche Kinder haben ein schwach entwickeltes Sozialverhalten, was sich durch unterschiedliche Verhaltensweisen bemerkbar machen kann. So können manche Kinder Konflikte nur durch Gewalt lösen, und andere ziehen sich ängstlich zurück und nehmen am Gruppengeschehen nur als Zuschauer teil.
Die Integration der Kinder in die Gruppe ist für jede Erzieherin ein wichtiges Erziehungsziel.
Vermittlung von Werten und Normen
Die Kinder finden in der Mittagsbetreuung und in der gesamten Einrichtung durch das Zusammenleben mit den anderen Kindern eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich mit Normen und Werten auseinander zu setzen. Die Kinder erkennen schnell, welche Regeln in der Gruppe gelten. Der Umgang mit den Spielpartnern, mit den Arbeitsmaterialien, sowie dem Spielzeug unterliegt Regeln, die für alle gleich sind. Regeln werden gemeinsam besprochen, teilweise gemeinsam erarbeitet und falls erforderlich, auch geändert.
Ferner wird auf die Wichtigkeit der Einhaltung der Regeln für das Zusammenleben hingewiesen. Werden Regeln gebrochen, können Konflikte entstehen, die gelöst werden müssen. Die Erzieherin hilft den Kindern, eine konstruktive Konfliktlösung zu finden.
Für die Entwicklung von Normen und Werten spielen Feste und Feiern eine entscheidende Rolle (Hilfsbereitschaft, partnerschaftliches Verhalten, Höflichkeit usw.)
Aktuelle Probleme, die für die Wertorientierung der verschiedenen Altersstufen wichtig sind, wie z. B. im Natur- und Umweltbereich oder Konflikte im sozialen Zusammenleben, wird die Erzieherin in Gesprächen oder anderen Beschäftigungen aufarbeiten.
Vermittlung von Vertrauen
Die Erzieherin und die Kinderpflegerin sind verlässlicher Ansprechpartner für die Kinder und die Eltern. Sie sind für die Sorgen und Nöte der Kinder und Eltern da und zeigen ihnen durch ihr partnerschaftliches Verhalten, dass sie sich auf sie verlassen können.
Orientierung und Sicherheit
Für die Kinder ist eine gewisse Regelmäßigkeit in ihrem Leben von großer Bedeutung. Die Kinder finden sich dadurch in ihrem Alltag und in ihrer gewohnten Umgebung besser zurecht und sind mit wiederkehrenden Abläufen vertraut. Dies vermittelt Sicherheit und Geborgenheit durch Verlässlichkeit und voraussehbare Geschehnisse. Deshalb legen wir in unserer päd. Arbeit auch viel Wert auf Rituale.